
Auszeichnung fürs Krone-Theater
Kunststaatssekretär Jürgen Walter und MFG-Geschäftsführer Prof. Carl Bergengruen verleihen Kinoprogrammprämien an insgesamt 53 baden-württembergische Kinos. Der Spitzenpreis in Höhe von 15.000 Euro geht an das Brennessel-Programmkino in Hemsbach
Staatssekretär Jürgen Walter und MFG-Geschäftsführer Prof. Carl Bergengruen haben Preis-Urkunden für 53 Spielstätten in Baden-Württemberg übergeben. Die Kinobetreiber dürfen sich über Prämien von insgesamt knapp 200.000 Euro freuen.
„Dem Engagement der ausgezeichneten Kinomacher verdanken wir es, dass Filmkunst trotz ökonomischer Zwänge ihren Platz hat. Sei es in speziellen thematisch ausgerichteten Reihen, sei es in Veranstaltungen für verschiedene Altersgruppen oder in Retrospektiven bedeutender Filmschaffender. Die dadurch entstehende bunte Vielfalt, die auch die teuren Hollywoodfilme nicht ausklammert, macht letztendlich den speziellen Reiz der Kinolandschaft Baden-Württembergs aus“, so Kunststaatssekretär Jürgen Walter anlässlich der Preisverleihung am Dienstag (07.10.2014) im Schloss Erbach bei Ulm.
Der mit 15.000 Euro dotierte Spitzenpreis geht an das von Jürgen Bieler betriebene Brennessel-Programmkino Hemsbach im Nordosten Baden-Württembergs.
Das Krone-Theater in Neustadt erhielt seit der Übernahme durch Leopold Winterhalder im September 1999 jedes Jahr einen Preis der MFG. Die Auszeichnung sei immer dieselbe gewesen, eine „Prämie für ein sehr gutes Jahresfilmprogramm“. Nur die Höhe der Prämie variiere von Jahr zu Jahr. „Meist steigend“, so Winterhalder. Da die Preisträger in aufsteigender Reihenfolge der Prämien aufgerufen würden, der Spitzenpreisträger ganz zum Schluss, hoffe man natürlich immer, möglichst lange zuzuwarten. „Dieses Mal durfte ich wieder mal ein wenig länger warten“, so Winterhalder. Sehr froh über die Prämie sei er gewesen, denn man war doch überrascht, dass die Jury des Bundes dem Krone-Theater in diesem Jahr keine Prämie für ein „hervorragendes Jahresfilmprogramm“ zuerkannt hat wie in den Jahren zuvor seit 2000. Lediglich für das Kurzfilmprogramm erhielt man eine Auszeichnung. Die Enttäuschung ist nun verflogen, nachdem man nun vom Land sogar eine leicht höhere Prämie als 2012 zuerkannt bekam. Die Renovierung des Krönli-Saals stehe im Januar an. Neue komfortable Kinosessel, teilweise in Leder, die Erneuerung der Leinwand und noch mehr sollen aus dem Krönli ein kleines Schmuckstück werden lassen. Der Krone-Saal werde einige Monate später grundrenoviert. „Die Prämie ist längst verplant - und die der letzten Jahre wurden für die notwendige und wichtige Digitalisierung der Kinotechnik, die im September letzten Jahres umgesetzt wurde, verwendet.“ Allein hierfür war pro Saal ein Betrag von über 60.000 Euro fällig. Dafür verfüge nun das Krone-Theater seit über einem Jahr über die modernste Kinotechnik und kann in beiden Sälen 3D-Projektion anbieten.